19. Urfttal II - Tiergartentunnel

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19. Urfttal II

Stationen
19. Das Urfttal als Natur- und Kulturraum
Das Urfttal zwischen Schmidtheim, Blankenheimerdorf und Nettersheim zeichnet sich durch große landschaftliche Vielfalt und Naturnähe aus. Besonders fällt die Urftaue mit ihren zahlreichen Mäandern auf, beiderseits gesäumt von bunten, artenreichen Berg- und Feuchtwiesen, sumpfig-moorigen Arealen, Röhrichten, Hochstaudenfluren und Auenwaldresten mit Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Bruch- und Grau-Weide (Salix fragilis, S. cinerea). An auffälligen Pflanzenarten finden sich hier u.a. Blauer Eisenhut (Aconitum napellus), Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia), Wald- und Sumpf-Storchschnabel (Geranium sylvaticum, G. palustre), Bärwurz (Meum athamanticum), Arnika (Arnica montana), Geflecktes und Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza maculata, D. majalis). Bemerkenswert ist ferner die Schmetterlingsfauna mit seltenen Tagfalterarten der Feucht- und Nasswiesen, wie auch die Vogelwelt mit Eisvogel, Wasseramsel und Gebirgsstelze. 
Größere Teile des Urfttales stehen unter Naturschutz, weitere sollen in den nächsten Jahren als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Die Flächen werden entweder von Landwirten im Rahmen des Vertragsnaturschutzes extensiv als Wiese oder Weide genutzt oder der Sukzession überlassen bzw. mit einheimischen Laubhölzern bepflanzt. (W.S.) 
Eine bis in die Vorgeschichte zurückreichende Besiedlung ist durch archäologische Funde nachgewiesen. Das belegen sowohl die Untersuchungen verschiedener Höhlen, als auch die vielen Hügelgräber in der Umgebung. Auch die römische Besiedlung ist an vielen Stellen nachgewiesen. Zeugnis davon geben sowohl mehrere römische Straßentrassen, als auch Besiedlungsspuren. Als bedeutende Befunde können z.B. die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen der römischen Villa von Blankenheim gelten, von der heute allerdings an der Oberfläche kaum etwas zu sehen ist. Ein Bodendenkmal von überregionaler Bedeutung ist zweifelsohne die römische Eifelwasserleitung nach Köln, von der die Quellfassung Grüner Pütz im Urfttal bei Nettersheim zu besichtigen ist. Dort hat auch der 115 km lange Römerkanal-Wanderweg seinen Ausgangspunkt. (K.G.) 


 
 
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