Die 16 m lange Brunnenstube war durch zwei weitere Trockenmauern in drei Kammern geteilt. Rechts und links zwei größere Quellkammern (4 m und 8 m lang) und dazwischen eine Wasserentnahmekammer (1,7 m lang). Die beiden Quellkammern waren mit faustgroßen Steinen verfüllt, um eine Grobfilterwirkung zu erzeugen. Da die drei Kammern durch Trockenmauern verbunden waren, stieg das eindringende Wasser in der gesamten Brunnenstube gleichmäßig an. Von den beiden Trennmauern war nur die südliche erhalten; daß eine zweite Trennmauer vorhanden gewesen war, konnte man an den Anbindungen sowohl an der Frontmauer als auch an der Trockenmauer sehen: In der Frontmauer sind zum Schutz des Innenverputzes im Bereich der Trennmauern die Grauwackeplatten über die gesamte Höhe des Verputzes verlegt worden. Auf der Trockenmauerseite ragen im Bereich der entfernten Trennmauer einige Verzahnungssteine in die Brunnenstube hinein, die ehemals der Anbindung der Trennmauer gedient haben dürften. Auch die Steinsetzung der erhaltenen Trennmauer läßt diese Art der Mauerverbindung erkennen. Beide Trennmauern waren im Sohlenbereich mit Durchlaßkanälchen versehen, so daß auch hier ein Wasseraustausch zwischen den Kammern stattfinden konnte. Der Anschluß der zur Burg führenden Rohrleitung war an der mittleren Kammer, der Wasserentnahmekammer, installiert.